Amity In Fame – Dinner For One
Gefangene machen die im Mai 2008 gegründeten Amity In Fame bei Leibe keine. Gerade einmal zwei Monate nach Erschaffung erschien bereits das Debütalbum der Linzer. „Dinner For One“ beinhaltet pure akustische Rockmusik mit metallischem Background, getragen von den beiden Sängern Judith und Michi.
Ein wenig fühlt man sich an die Acoustic-EP von Godsmack erinnert. Die Grundstimmung ist zumeist düster und leicht melancholisch, eine gewisse Härte schwingt trotz reduzierter Instrumentierung mit. Michi sorgt für den erzählenden Part, wagt gleichzeitig laute Schreie. Das mit einem Video versehene „Dinner For One“ illustriert diese Herangehenswerte in Perfektion. Judith taucht hier nur gelegentlich als Zweitstimme auf, übernimmt im Verlauf des Albums aber eine etwas prominentere Rolle. Sie kümmert sich vor allem um zusätzliche Betonung und Verstärkung der Eindringlichkeit wichtiger Passagen.
Musikalisch gibt es herzlich wenig auszusetzen, auch wenn nicht jede Melodie sauber klingt. Besonders fällt das in „Amity We Should Give“ auf, das sich bei den höheren Passagen leicht überschlägt, dazu wirkt das Solo etwas gehetzt. Gleiches gilt für das ambitionierte, aber dennoch zu ungestüme „Letters To God“, das jegliche Stimmung durch sich überlagernde Schreie und rumpelnde Drums zunichte macht.
Das allerdings sind nur kleinere Schönheitsfehler an einem ambitionierten Debütalbum, das den gerne gesehenen Versuch von Akustik-Projekten durch Metalbands in eine ordentliche Band presst. Amity In Fame sind bemüht, haben ein Gespür für Dramatik und saubere Melodien. Mehr Zeit und Ordnung für das zweite Album wären hilfreich, um das auf „Dinner For One“ präsentierte Potential auch formvollendet umsetzen zu können.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 31.10.2008
Erhältlich über: Eigenvertrieb
Website: www.amityinfame.com
Facebook: www.facebook.com/amityinfame
Category: Local Bands, Magazin, Reviews
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