Thursday – Common Existence
Als Thursday im Jahre 2006 ihr viertes Album „A City By The Light Divided“ veröffentlichten, gingen die Meinungen von Kritiker und Fans doch weit auseinander. Entweder man mochte es oder man mochte es nicht. Vor allem der Sound stellte einen Schwachpunkt des Albums da und so blickte man der Tatsache, dass erneut Dave Fridmann an den Reglern sitzen würde, doch eher skeptisch entgegen. Mit „Common Existence“ versuchen die Mannen aus New Jersey nun zu beweisen, dass sie nach elfjährigem Bestehen immer noch zur Speerspitze im Bereich experimentellen Post-Hardcore gehören.
Im Vergleich zum Vorgänger wurden die progressiv-epischen Anteile deutlich zurückgeschraubt und es gibt wieder des Öfteren auf die Zwölf. Nichtsdestotrotz sei gesagt, dass es immer noch reichlich schöne Melodien und Vielfalt auf der Platte zu entdecken gibt. „Resuscitation Of A Dead Man“ (featuring Tim McIlrath von Rise Against) wirkt wie ein Schlag ins Gesicht und ist der ideale Opener für das Album. „Circuits Of Fever“ oder auch der Rausschmeißer „You Were The Cancer“ punkten hingegen mit unglaublicher Atmosphäre, breiten Gitarrenwänden und sich stetig steigernder Spannung. Auch die Produktion lässt keine Wünsche offen. Fridmann hat für einen glasklaren Sound gesorgt und setzt sowohl die Instrumentalfraktion als auch Geoff Ricklys ausdrucksstarke Stimme, die übrigens des Öfteren an Robert Smith von The Cure erinnert (was langjährigen Fans ohnehin bekannt sein dürfte), ins rechte Licht.
Thursday ist es gelungen mit „Common Existence“ ein emotionsgeladenes Kraftpaket abzuliefern und den Zweiflern rund um den Globus frech ins Gesicht zu grinsen. Thursday sind noch lange nicht tot. Rickly beschreibt es in „Resuscitation Of A Dead Man“ wohl sehr treffend: „Can you feel a pulse? – It’s been stopped for so long. – Let’s restart it!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 13.02.2009
Erhältlich über: Epitaph Records (SPV)
Website: www.thursday.net
Facebook: www.facebook.com/thursday
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