All Pigs Must Die – Nothing Violates This Nature
Ein gepflegter Arschtritt geht immer; dachten sich wohl auch All Pigs Must Die und legen nach. Die brachiale Deathgrind-Melange, die schon mal in Richtung (Chaotic) Hardcore und Death Metal ausschlägt, brachte vor zwei Jahren auf dem Debütalbum „God Is War“ ohrenbetäubenden Lärm mit sich. Nun meldet sich das Quartett um Ben Koller (Converge) und Kevin Baker (The Hope Conspiracy) mit 33 abwechslungsreichen Minuten und dem knackigen „Nothing Violates This Nature“ zurück.
Gefangene nimmt das durchaus prominent besetzte Quartett keine; im Gegenteil: „Chaos Arise“ geht nach ein paar Snare-Hits in die Vollen. Hohes Tempo, entstellte Riffs, aggressive Vocals, kaum Groove, viel Druck. Danach erhöht „Silencer“ den Druck ein wenig, vermengt Grind-Passagen mit reduzierten Coverge-Riffs. „Aqim Siege“ könnte durchaus von Kollers Hauptband stammen, „Faith Eater“ paart klassischen Death Metal-Stoff mit Math-Geballer, während ein Monster wie „Holy Plague“ aus betörender Midtempo-Melodik ein herrlich abgefucktes Gitarren-Solo wie Phönix aus der Asche steigen lässt. Dass der Auftakt von „Of Suffering“ entfernt an „Welcome Home (Sanitarium)“ erinnert, passt ins Bild.
Kurzweilig, angepisst und verdammt böse bahnt sich „Nothing Violates This Nature“ seinen Weg durchs Unterholz. Langweilig wird es nicht, Verschnaufpausen werden konsequent und doch alibihalber gesetzt, dazu kommt Abwechslung in Reinkultur. Kein Song gleicht dem anderen, Deathgrind wird zum Flugzeugträger, von dem Jets in alle Windrichtungen der Extreme abheben. All Pigs Must Die – der Name ist und bleibt Programm.
Wertung: 9/10
Erhältlich ab: 26.07.2013
Erhätlich über: Southern Lord Recordings (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/apmdband
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