Winds Of Genocide – Usurping The Throne Of Disease
Laut, hässlich, widerwärtig – nein, die Musik von Winds Of Genocide ist wahrlich nichts für schwachen Nerven. Bereits 2006 gegründet und aus Mitgliedern von Uncoffined und Horrified bestehend, erscheint erst jetzt das Debüt der Briten, nachdem zuvor eine Split-Platte mit den Japanern Abigail veröffentlicht wurde. „Usurping The Throne Of Diseases“ setzt auf ranzigen, angekrusteten Death Metal mit der hässlichsten Fratze des D-Beat irgendwo zwischen Dismember, Discharge und Venom.
In 33 Minuten rattern die mittlerweile zum Quintett angewachsenen neun Tracks herunter, einer widerwärtiger als der nächste. Frontfrau Kat Shevil spuckt mörderische, unwirsche Töne aus Lungen, die nach einer dicken Schicht Teer klingen. Ihre Mitstreiter rattern rundherum durch den Crust-Mikrokosmos mit seltenen, oft nur sekundenlangen Midtempo-Passagen. Dieser kalkulierte Wahnsinn hat durchaus Methode: „Into The Darkness Of Eternal Nuclear Winter“, „Mass Graves Of The Innocent“ und „Deathstrike Of The Scythe“ machen durch die Bank ordentlich Lärm, ganz abgesehen von den großartigen Songtiteln.
Freilich, auf Originalität darf man nicht hoffen, die gibt das Genre einfach nicht her (auch wenn der kurzige Punk-Grind-Nackenschlag „Till Graven“ durchaus Abwechslung in das Geschehen bringt). Winds Of Genocide rumpeln gekonnt durch ihr kurzes, wuchtiges Debütalbum mit klassischen Genremerkmalen und einem stetig ausgestreckten Mittelfinger. Diese durchaus klassische Death- / Crust- / D-Beat-Melange hat ihren Charme, nicht zuletzt für Genrefans.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 13.02.2015
Erhätlich über: Pulverised Records (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/pages/Winds-of-Genocide/187999007899518
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