Lay Siege – hopeisnowhere

| 18. März 2015 | 0 Comments
Lay Siege

(c) Lifeforce Records

Lay Siege aus den britischen Midlands, erst 2010 gegründet, machten vor drei Jahren mit ihrer EP „Obolus“ erstmals von sich reden. Ihr wuchtiger, moderner und doch erdiger Sound brachte dem Quartett positive Resonanzen und einen Deal mit Lifeforce Records ein. Im Vorfeld der Aufnahmen musste man mit Carl Brown einen neuen Sänger installieren. Umstellungsschwierigkeiten hört man dem Debütalbum „hopeisnowhere“ aber zu keiner Zeit an.

Die zehn Songs, aufgeteilt in zwei Hälften durch den kurzen, instrumentalen Titeltrack, machen von der ersten bis zur letzten Sekunde Druck und gestalten sich dabei so unangenehm wie möglich. Besonders sympathisch: „A Fictional Sound“ mit seinem stotternden Rhythmus, einem Hauch Beatdown, zähflüssigen Sludge-Elementen und mehrfach angedeuteter Breakdown-Energie. Das ist laut, heavy, schwerfällig, modern und doch angenehm klassisch; das ist die Marschrichtung für diese mehr als 40 Minuten Nackenschlag.

Besonders beeindruckend ist die hohe Energie in diesen Tracks sowie die auch nach mehreren Durchläufen noch überraschenden Arrangements. „The Illusion Of Choice“ ist der vielleicht stärkste Lay Siege-Track bis dato. Zähe Sludgecore-Parts werden von sägenden, manischen Gitarren durchzogen und von beinahe Ambient-haften Post-Metal-Passagen unterbrochen – Dynmaik hoch zehn. „Glass Veil“ deckt hingegen das gesamte Tempo-Spektrum ab, beginnt rasend schnell und scheint im weiteren Vorlauf kontinuierlich eine Spur langsamer, metallischer, sumpfiger zu werden.

Der Spagat zwischen den musikalischen Welten gelingt. Zwar hat sich der eine oder andere Filler eingeschlichen, der gewisse Muster wiederholt, letztlich unterhält „hopeisnowhere“ aber mit seiner schieren Wucht, martialischem Groove und drückender, wuchtiger Moderne. Lay Siege gelingt über weite Strecken eine Punktlandung, die gerne noch eine Spur experimenteller und schlagkräftiger ausfallen darf. Der eingeschlagene Weg stimmt, Hits gibt es bereits zu Genüge.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.03.2015
Erhätlich über: Lifeforce Records (Soulfood Music)

Website: www.laysiegeuk.com
Facebook: www.facebook.com/laysiege

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Category: Magazin, Reviews

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