Weak Aside – The Next Offensive

| 19. März 2015 | 0 Comments
Weak Aside

(c) FDA Rekotz

Lange Jahre hat es gedauert, bis Tom Zorn gelang seinen Sound und seine Band zu finden. 2015 scheint die Reise ihr Ziel erreicht zu haben. Dabei gibt es Weak Aside auch schon wieder seit 2006, wobei Aktivitäten in den letzten Jahren ob verschiedener Lineup-Wechsel rar gesät waren. Mittlerweile hat Zorn eine bockstarke Truppe bestehend aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Dew-Scented, Obscenity und Dawn Of Disease um sich geschart. Das dritte Album „The Next Offensive“ bietet satten, melodischen Death Metal in Reinkultur und huldigt einmal mehr dem Panzer.

Nach wie vor begeistern sich Weak Aside für Bolt Thrower, haben nebenher musikalisch einen gewaltigen Sprung hingelegt und zeigen sich in punkto Songwriting deutlich gereifter. Zehn Abrissbirnen (plus ein Zwischenspiel) fahren schwere Geschütze auf. Allen voran erinnert Zorn ein wenig an Martin van Drunen (Asphyx, Hail Of Bullets), könnte aber ebenso in die Tardy-Schule gegangen sein. Rund um die mal heiseren, mal kehlig-aggressiven Vocals geben sich die Nordlichter der guten alten Death Metal-Schule hin. „The Next Offensive“ sägt gewaltig, driftet stellenweise ein wenig ins Doomige ab und punktet mit so mancher melodischer Spitze.

In dieser Gangart geht es weiter: „Siren“ geht vergleichsweise direkt nach vorne und macht mit schlichten Mitteln unheimlich Druck, setzt mit dem episch angelegten Gitarrensolo einen unerwartet eingängigen Höhepunkt. „Bloodstorm“ klingt in seinem Auftreten stellenweise geradezu schwedisch mit herrlich melodischen Untertönen, nur um im nächsten Moment wieder Feuer und Asche zu speien. „Broken Frontline“ und „Storm Of Violence“ krönen das Geschehen zwischen Groove und Aggression.

Klar, Revolutionäres gibt es auf „The Next Offensive“ nun wirklich nicht zu hören, aber damit war auch nicht unbedingt zu rechnen. Weak Aside rennen mit halsbrecherischer Dynamik, martialischem Old School-Auftreten und starken Tracks offene Türen ein. Da sieht man auch schon mal über den einen oder anderen Filler hinweg, schließlich stimmt der Gesamteindruck. Auf ihrem dritten Album sind die Emder endlich angekommen mit einem kraftvollen, muskulösen Bollwerk der geschmackvoll klassischen Schule.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.03.2015
Erhätlich über: FDA Rekotz (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/pages/Weak-Aside-Death-Metal/199817140062837

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Category: Magazin, Reviews

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