Sunlight’s Bane – The Blackest Volume: Like All The Earth Was Buried
Ursprünglich 2011 als Traitor gegründet, entschieden sich fünf Herren aus Detroit, Michigan 2015 zu einem kompletten Neuanfang und änderten ihren Namen in Sunlight’s Bane, angelehnt an einen Song von ihrer ersten EP. Ihr tiefschwarzer Sludge-Grind-Sound zog unter anderem die Aufmerksamkeit von Innerstrength Records auf sich, wo nun das finstere Full-Length-Debüt mit dem klingenden Namen „The Blackest Volume: Like All The Earth Was Buried“ erscheint.
Vom eröffnenden „Praise The Venom Shield“ an, zerlegen Sunlight’s Bane alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Der Grindcore-Auftakt geht ordentlich nach vorne, nimmt sich aber ebenso Zeit für kurze Zäsuren und einen Hauch von Groove – die Basis für jenen Minimalismus, der in weiterer Folge unter anderem das ultrazähe „Dance Of Thorns“ übermannt. Sechs Minuten lang wird der Track immer lauter, bleibt dabei aber herrlich behäbig und erinnert mit seinem Slowfood-Ansatz sogar kurz an Crowbar.
In „With Fear This Love Is Given“ verdichten sich schließlich die Black-Metal-Einflüsse. Blastbeats, heiseres Gekeife und nihilistische Schwärze sorgen gleich für mehrere Eruptionen auf acht end- wie atemlosen Minuten. Kurze hoffnungsvolle, verkappt melodische Ansätze verdichten das Geschehen. „Begrudging Soul“ nimmt sich schließlich das Beste beider Welten heraus, explodiert und groovt mit wachsender Begeisterung, bevor der zweite Gigant „To Whom I Await“ schließlich noch einen draufsetzt, falsches Ende inklusive.
Natürlich können sich diese 54 Minuten stellenweise ordentlich ziehen, doch im Fall von „The Blackest Volume: Like All The Earth Was Buried“ liegt der Reiz tatsächlich im Schmerzempfinden. Das Debüt der US-Amerikaner tut weh, egal ob zähe Tempoverschleppung oder Dauerexplosion. Sunlight’s Bane gehen angenehm kompromisslos und kaputt zu Werk, brennen sich mit einfachen Mitteln und einem brutalen transatlantischen Sound im Nu ein. Kopfschmerzen inklusive.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 24.02.2017
Erhältlich über: Innerstrength Records (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/sunlightsbane
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