Cabal – Mark Of Rot

| 19. Februar 2018 | 0 Comments
Cabal

(c) HeartMatter Artworks

Ob noch angesagt oder nicht, Djent will einfach nicht sterben. Stattdessen packen etablierte und junge Acts ihre Meshuggah-Gedächtnis-Riffs mit wachsender Begeisterung in vielfältige Soundscapes. Aktuelles Beispiel: Cabal aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Das Quintett vermischt tiefer gestimmte Gitarren mit Black Metal, sprinkelt eine Prise Death Metal darüber und hüllt sich in schier endlose Düsternis. Entsprechend finster und doch brachial klingt ihr Debütalbum „Mark Of Rot“.

In zehn wuchtigen wie kurzweiligen Kapiteln tanken sich Cabal durch moderne Selbstaufgabe, gespickt mit dicken Riffs, maschineller Djent-Rhythmik und allerlei finsterer Metal-Tradition. Bereits das eröffnende „False Light“ erweist sich als echter Dampfhammer und zieht sofort tief in in das düstere Seelenleben der Dänen hinab. CB Murdoc lassen grüßen, von aggressiven Growls und Gekeife begleitet. Im direkten Anschluss kokettiert „Nothingness“ sogar mit Deathcore. CJ McMahon von Thy Art Is Murder drückt der verschachtelten Dauerattacke seinen Stempel auf.

„Blinded“ entpuppt sich schnell als weiterer Mini-Hit mit seinen derben Nackenschlägen, begleitet von mythischer Melodik und ausladenden dramatischen Gesten, die sich vor allem im instrumentalen Mittelteil entladen. Ebenfalls stark: „Rah’Ru“, das mit seinem langen Intro und der immer wieder aufflammenden Keyboard-Opulenz ein wenig Anlaufzeit verlangt, sich letztlich jedoch als ebenso martialischer Heavy-Hitter entpuppt wie das bissige, unnachgiebige „The Darkest Embrace“ mit Filip Danielsson von Humanity’s Last Breath.

Natürlich sind diese 37 Minuten alles andere als leicht bekömmlich, entfalten jedoch unerwarteten Druck und Intensität, der herrlich über djentige Genre-Grenzen hinausgeht. Brachial-Dynamik, die feine melodische Klinge und auf extreme Sounds destillierte Düsternis machen „Mark Of Rot“ zum mächtigen und doch kurzweiligen Erlebnis. Cabal gelingt somit eine kleine Punktlandung mit einem mächtigen Versprechen für die Zukunft.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 23.02.2018
Erhältlich über: Long Branch Records (SPV)

Facebook: www.facebook.com/cabalcph

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Category: Magazin, Reviews

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