Feelingless – Metal Against Animal Cruelty

| 2. Dezember 2022 | 0 Comments
Feelingless

(c) Unai Endemaño Photography

In seiner Jugend entdeckte Hugo Markaida „The Metal Opera Pt. 1“ von Avantasia und war hin und weg. Die Idee, ein Konzeptalbum mit diversen Gaststimmen auf die Beine zu stellen, faszinierte ihn und verließ ihn sie so ganz. Während der Pandemie griff der Gitarrist von Rise To Fall dies erneut auf und wollte zugleich auf eine wichtige Sache aufmerksam machen. Als Feelingless vereint er prominente Melodic-Death-Stimmen und setzt sich mit dem programmatisch betitelten „Metal Against Animal Cruelty“ für Tierrechte ein.

Szene-Veteranen geben sich auf dieser Platte die Klinke in die Hand, allen voran Björn „Speed“ Strid. Der Frontmann von Soilwork und The Night Flight Orchestra zeigt sich in seinen beiden Tracks bestens aufgelegt. Das eröffnende „Feelingless“ ist die Art von Song, die man sich von seiner Hauptband seit geraumer Zeit erhofft – forsch, brachial und doch melodisch. Ein gewaltiger, hymnischer Refrain versieht das Geschehen mit einer überdimensionalen Schleife. Hingegen lebt „Guilt“ vor allem von seiner verspielten Gitarrenarbeit. Die brütenden, forschen Strophen kommen richtig gut.

Für das abschließende „Anxiety“ lud Markaida seinen Bandkollegen Dalay Tarda ins Studio ein. Hier gehen die melodischen Abschnitte schon mal in klassischere Metal-Bereiche über, rundherum regiert bratende Härte. Hingegen lieft Christian Älvestam (Solution .45) in gewohnter Vehemenz ab. Der Spagat zum semi-balladesken Hauptteil erinnert schon mal im besten Sinne an Killswitch Engage. Jon Howard (Threat Signal) kotzt sich in „Anguish“ richtig schön aus und bringt die Dampfwalze an den Start. Heisere, wütende Screams und Shouts wissen zu unterhalten. Auch das wunderbar eingängige, erneut in traditionellere Metal-Gefilde schielende „Pride“ mit Harmony-Stimme Daniel Heiman macht Laune.

Natürlich setzt es im Laufe dieser knapp 50 Minuten manch eine Wiederholung, das lässt sich in diesem Bereich kaum vermeiden. Feelingless stehen für moderneren Melodic Death Metal mit eingängigen Momenten, mit Klargesang, mit Ohrwurm-Melodien. Wer diesen Sound mag, wird „Metal Against Animal Cruelty“ lieben – fantastische Stimmen, kurzweiliges Songwriting und ein echtes Who-is-Who machen gemeinsame Sache für eine wichtige Angelegenheit. Starkes Ding von Markaida und hoffentlich keine Eintagsfliege.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 02.12.2022
Erhältlich über: Noble Demon (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/FeelinglessMetal

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Category: Magazin, Reviews

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