Repentance – The Process Of Human Demise

| 1. September 2023 | 0 Comments
Repentance

(c) Repentance

Binnen kürzester Zeit konnten sich Repentance als echte Groove-Hoffnungsträger etablieren. Das Quintett um aktuelle und ehemalige Mitglieder von Soil, Them, Nonpoint und Stuck Mojo mag es laut, drückend und intensiv, bringt Thrash- und Core-Elemente in seinen wuchtigen Sound ein. Ende 2021 realisierten sie mit der EP „Volume I – Reborn“ erstmals ihr volles Potenzial, nun wird endlich nachgelegt. „The Process Of Human Demise“ fällt noch eine Spur drückender und derber aus, und kann zudem mit prominenten Gästen aufwarten.

Dazu zählt Milo Silvestro, der erst vor wenigen Monaten als neuer Sänger von Fear Factory bestätigt wurde. Er verleiht dem ohnehin gewaltigen „Withered And Decayed“ das gewisse Etwas mit einem inbrünstig gesungenen Refrain, der Thrash und Core zusammenbringt. Das rasende Gitarrensolo im direkten Anschluss passt wunderbar ins Bild. Gefällig ist auch „Reborn“ mit Trivium-Gitarrist Corey Beaulieu. Gleich zu Beginn springt ein kleines Solo entgegen, dahinter verbirgt sich ein überdimensionaler Dampfhammer, dessen Heavyness sich kaum in angemessene Worte kleiden lässt. Dreieinhalb massive Minuten erinnern dank entsprechender Gitarrenarbeit schon mal an die Band des prominenten Gasts, und das harmoniert erstaunlich gut mit dem gängigen Repentance-Sound.

Allerdings braucht das Quintett keine Gäste, um Volltreffer über Volltreffer zu landen. „All The Misery“ bringt alles, was sie ausmacht, in etwa vier Minuten auf den Punkt. Der Groove lässt Hören und Sehen vergehen, im Hauptteil kommen epische Qualitäten durch, der angedeutete Klargesang flirtet nicht zum letzten Mal mit Metalcore, und dann wird es wieder verdammt schnell. Hingegen fällt „Venom Inside“ direkt mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und lässt wütende Druckwellen los. Repentance versuchen hier offenkundig, sich selbst zu überholen, und schreiten im Vollsprint dem Untergang entgegen. Der nahezu melodische Mittelteil passt natürlich ins Bild. Unterhaltsam ist auch der Titeltrack, der abermals leicht epische Ansätze aufnimmt und zugleich massiver denn je klingt.

Bl0ß nicht nachlassen, bloß nicht nachgeben: Auf ihrem zweiten Album zünden Repentance eine Rakete nach der anderen und landen damit Volltreffer am laufenden Band. Bisherige Qualitäten werden auf die Spitze getrieben, die gelegentlichen epischen Einschübe kommen ebenfalls sehr gut. „The Process Of Human Demise“ ist viel mehr als ’nur‘ die nächste Groove-Granate, sondern ein von vorne bis hinten unterhaltsames Werk, so beißend wie hymnisch, erdrückend wie erhebend. Spätestens jetzt darf es an Repentance kein Vorbeikommen mehr geben.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 01.09.2023
Erhältlich über: Noble Demon (Soulfood Music)

Website: repentanceband.com
Facebook: www.facebook.com/WeAreRepentance

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Category: Magazin, Reviews

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