Cannibal Corpse – Torture

| 8. März 2012 | 0 Comments

Cannibal Corpse

Unbeirrt ballern Cannibal Corpse auch im 24. Jahr ihres Bestehens weiter. Die Death Metal-Legenden aus Buffalo, New York haben längst ihren brutalen Sound gefunden, den sie auch auf ihrem mittlerweile zwölften Studioalbum kultivieren. Die Vorzeichen für „Torture“ könnten kaum besser sein, ist es doch der dritte Longplayer hintereinander, den die US-Amerikaner in gleicher Besetzung eingespielt haben, und ebenso die dritte Platte in Folge, die von Erik Rutan (Hate Eternal) produziert wurde. Mit Ausnahme von George „Corpsegrinder“ Fisher waren auch alle Mitglieder am Songwriting beteiligt, was dem neuen Silberling eine gewisse Dynamik verleiht.

Von Altersmilde ist bei den Death Metal-Veteranen jedoch keine Spur; im Gegenteil: Der vor blinder Wut rasende Opener „Demented Aggression“ erinnert ein wenig an die Anfangszeiten der Band. Wie Corpsegrinder hier noch seine Growls platzieren konnte, bleibt ein Rätsel – mit dem Tempo kann er kaum mithalten. In eine ähnliche Kerbe schlägt das brutal ballernde „As Deep As The Knife Will Go“ und „Crucifier Avenged“, das sogar einen Hauch an Groove andeutet. In „The Strangulation Chair“ bekommt Alex Webster sogar ein kleines Basssolo zugewiesen, das in punkto Geschwindigkeit den Song an sich übertrumpft – ein kleines Kunststück, denn das Tempo wird laufend verschärft.

Mit „Scourge Of Iron“ haben Cannibal Corpse sogar einen echten Hit am Start, der sich als Fixpunkt im Liveset der US-Amerikaner etablieren könnte. Statt furioser Raserei setzt man auf einen schwerfälligen, bleiernen Groove, gutturale Growls und ein zähes Noise-Solo, neben dem sogar das genial finstere, mit Thrash-Dynamik gesegnete „Followed Home Then Killed“ zu verblassen droht – Übersong! 44 Minuten lang bleiben sich Cannibal Corpse auf „Torture“ selbst treu, liefern aber gleichzeitig eines ihrer besten Alben der letzten Jahre – mit einer verdammt fetten Produktion, Abwechslung im Songwriting und der richtigen Mischung aus brachialer Hackstück-Taktik und morbidem Groove zeigen sich Corpsegrinder und Konsorten von ihrer stärksten Seite.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 09.03.2012
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

Website: www.cannibalcorpse.net
Facebook: www.facebook.com/cannibalcorpse

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Category: Magazin, Reviews

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