Volbeat – Guitar Gangsters & Cadillac Blood

| 27. August 2008 | 0 Comments

Volbeat

Der King lebt! Nicht aber im Kühlregal, wie uns die Werbung weismachen will. Wäre ja auch makaber, so eine übergewichtige, faulige Rock-Legende zwischen Joghurt und Margarine. Rein in punkto Ernährung nicht seine Baustelle. Nein, wir sprechen von Michael Poulsen, der Stimme von Volbeat. Das dänische Quartett hat 2005 den Elvis-Metal erfunden und sich mittlerweile zu nationalen Topsellern und internationalen Festival-Lieblingen gemausert. Auch auf dem dritten Album „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ riffen sich die Jungs durch amerikanische Träume. Einzig die Dixies fehlen, womit allerdings keine mobilen Toiletten gemeint sind. Wikipedia sei dein Freund.

Metallische Anteile wurden zurückgeschraubt, man müsste ab sofort eigentlich von Elvis-Rock sprechen. Die ach so beliebten Metallica-Zitate tauchen nur am Rand auf, auch wenn „Wild Rover Of Hell“ – ein wahres Riff-Monster – sogar den Namen der Band explizit erwähnt und sich durch die „Load“-Phase rockt. Beinahe lieblich ist die angepunkte Vorabsingle „Maybellene I Hofteholder“ ausgefallen, ein klassischer Rocker mit großem Refrain. Hits findet man aber reichlich. „Still Counting“ experimentiert mit Reggae, erinnert an Against Me! und kloppt zum richtigen Zeitpunkt ordentlich los. „Light A Way“ hat was von einer Power-Ballade, setzt Streicher ein und sorgt für einen bierseeligen Moment. Überhit ist aber wohl „Mary Ann’s Place“, Teil einer der beliebten Fortsetzungsgeschichten. Pernille Rosendahl von The Storm als Farbtupfer in einem zumeist depressiv auftretenden Song mit stoischen Riffs und angethrashtem Doublebass-Einsatz ist eine wahre Bereicherung. Kein Wunder, dass Poulsen diesen Track als kommende Single ankündigt.

Natürlich ist auch „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ nicht perfekt. Warum „We“ mit Country experimentieren muss, bleibt ein Rätsel. Auch die beiden Coverversionen „Making Believe“ und „I’m So Lonesome I Could Cry“ treten statisch auf. Davon abgesehen behaupten sich Volbeat mit einem weiteren Spitzenprodukt im Rock-Olymp.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 29.08.2008
Erhältlich über: Mascot Records (SPV)

Website: www.volbeat.dk
Facebook: www.facebook.com/volbeat

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Category: Magazin, Reviews

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